Verkehrs-Newsletter Dezember 2021
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Übersicht
>   Liebes ADFC-Mitglied, liebe Radfahrer*in,
>   Wir wünschen allen Leserinnen und Lesern ein frohes Weihnachtsfest !
>   Unfallstatistik: Täglich zwei Radunfälle mit Verletzten
>   Beleuchtungszählung 2021: 77% der Räder voll beleuchtet
>   Regensburger Straße: Autoverkehr muss Platz abgeben!
>   Verbesserte Pläne für die Willstraße beschlossen
>   Fischbach – Brunn: Neustart nach 12 Jahren Pause
>   Radwegverbreiterung an der Oppelner Straße
>   Warten auf Grünpfeile für Radverkehr
>   ADFC Nürnberg auf Twitter, Instagram und Facebook folgen
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Liebes ADFC-Mitglied, liebe Radfahrer*in,

heute erhältst du unseren letzten Newsletter in diesem Jahr, genauer den Dezember-Verkehrsnewsletter des ADFC Nürnberg. Wir berichten dir hier von verkehrstechnischen und verkehrsplanerischen Themen. Das sind Gründe für Radunfälle, die Einsatzbereitschaft für Fahrradleuchten, die Umplanung der Regensburger Straße fürs Fahrrad wie auch der Willstraße, der Oppelner Straße, eines Radwegs bei Fischbach oder die Einführung des grünen Pfeils für Radfahrende.

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  Radunfälle 2016 – 2020 im Umfeld der Kreuzung Maximilianstraße – Fürther Straße (Graphik: Hermann Roß, Kartengrundlage Open Streetmap, Datengrundlage Destatis Unfallatlas)
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Unfallstatistik: Täglich zwei Radunfälle mit Verletzten

Es gibt immer noch zu viele Fahrradunfälle in Nürnberg. Die Unfallstatistik zeigt, wo besonders dringend gehandelt werden muss, sie lässt aber auch Schlüsse zu, worauf wir selbst achten sollten. Mitglieder der AG Verkehr werteten darum die vom Statistischen Bundesamt in ihrem Unfallatlas bereitgestellten Daten zu den polizeilich erfassten Unfällen mit Personenschäden der Jahre 2016 bis 2020 aus. Bei den 10.175 polizeilich erfassten Verkehrsunfällen mit Personenschäden in Nürnberg insgesamt waren in 3.390 Fällen (33,3%) Radfahrende beteiligt. Das ist mehr als proportional zur Fahrleistung zu erwarten wäre.

An den 3.390 Unfällen von Radfahrenden sind in erheblichem Maße Autos wie auch Lkw und Motorräder beteiligt, und zwar in 2.216 Fällen (65,4%). Die Beteiligung von Zufußgehenden an den erfassten Radunfällen war mit 193 (5,7%) relativ gering. Entlang vieler Hauptstraßen und dort vielfach an Kreuzungen häufen sich die Unfälle. So passieren 10% aller Radunfälle auf dem B4-Ring. Deutlich am häufigsten treten Unfälle bei Situationen des Abbiegens, Einbiegens und Kreuzens auf. Auf gut ausgebauten Strecken, vor allem mit getrennten Radwegen, sind die Unfallzahlen in der Regel sehr niedrig. Dies zeigt, wie wichtig und dringend eine Verbesserung der Radinfrastruktur vor allem an den Hauptstraßen ist.

 

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Dunkelradler-Aktion am 19.11.21 (Foto: Ludwig Eble)
 Dunkelradler-Aktion am 19.11.21 (Foto: Ludwig Eble)
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Beleuchtungszählung 2021: 77% der Räder voll beleuchtet

Bei der Beleuchtungszählung im November 2021 waren 77% der Räder vorn und hinten beleuchtet. 10% hatten entweder nur vorn oder nur hinten Licht, 13% waren „Dunkelradler“. Damit liegt die Quote der voll beleuchteten Räder genauso hoch wie bei der letzten Zählung 2019. Der Anteil der gänzlich unbeleuchteten Räder ist dagegen wieder leicht gestiegen (2019 11% - ein langjähriger Vergleich steht hier).

In Erlangen waren 76% der Räder voll beleuchtet, je 12% nur teilweise oder gar nicht. Das beste Ergebnis im Städte-Dreieck erzielte Fürth mit 82% voll beleuchteten, 8% teilweise und 10% unbeleuchteten Rädern. Unser Ziel bleibt, für noch mehr Licht an den Rädern zu sorgen. Vielen Dank an alle Zählerinnen und Zähler!

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  Die Situation heute (Foto: Albrecht Steindorff)
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Regensburger Straße: Autoverkehr muss Platz abgeben!

Die Regensburger Straße zwischen Alter Bayernstraße und Hans-Kalb-Straße hat immerhin einen Zweirichtungsradweg auf der Südseite. Trotzdem gibt es großen Handlungsbedarf: der Radweg ist nur etwa zwei Meter breit, die Gehwege daneben etwa 1,40 Meter. Zur Straße gibt es nur geringe Sicherheitsabstände. Die zahlreichen Einmündungen sind nicht nur hinderlich, sondern auch Unfallschwerpunkte.

Die Strecke soll nach den städtischen Planungen Radvorrangroute werden. Die von der Stadt mit der Begutachtung beauftragten externen Büros vermerkten für diesen Fall ebenfalls „Handlungsbedarf“. Trotzdem sieht die Verkehrsplanung derzeit keine Handlungsmöglichkeiten, weil der Autoverkehr keinen Platz abgegeben könne, obwohl er heute bis zu fünf Spuren zur Verfügung hat. Diesen Standpunkt können wir nicht akzeptieren. Die Bedeutung der Strecke wird demnächst sogar noch wachsen, wenn das Gelände des ehemaligen August Meier Heims bebaut worden ist.

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 Planausschnitt Willstraße
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Verbesserte Pläne für die Willstraße beschlossen

Der Verkehrsausschuss des Stadtrates hat am 9. Dezember 2021 Pläne für die Willstraße zwischen Fürther und Bärenschanzstraße beschlossen. Sie sehen auf beiden Seiten Radstreifen vor. Schon im Mai lagen Pläne der Verwaltung vor, die einen Lückenschluss auf der Westseite (also in Fahrtrichtung Fürther Straße) vorsahen, wir berichteten  hier. Auf der Ostseite (Fahrtrichtung Pegnitz) blieb noch eine Lücke, die in den jetzt entschiedenen Plänen nun ebenfalls geschlossen ist. Diese Entwicklung ist dem Engagement von ehrenamtlichen Stadträten zu verdanken, insbesondere von Mike Bock (Grüne) und Jan Gehrke (ÖDP), die im Juli einen Ortstermin mit der Presse durchführten. Glückwunsch zu diesem Erfolg und vielen Dank! Gebaut werden soll, wenn die kommende Kanalsanierung abgeschlossen ist, also 2023 oder 2024. Ein Wermutstropfen sind allerdings die Kosten von etwa 900.000 Euro, die komplett aus dem Radverkehrshaushalt kommen sollen. Kostentreiber dürfte u.a. der Umbau der kompletten Ampelanlage an der Kreuzung mit der Fürther Straße sein, die mit einer Vorrangschaltung für den Busverkehr verbunden wird.

> Die offiziellen Unterlagen findet Ihr hier
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 Ausschnitt Demoplakat 1993 Birnthon
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Fischbach – Brunn: Neustart nach 12 Jahren Pause

Auf Initiative der SPD hat sich der Verkehrsausschuss am 9. Dezember 2021 auch mit dem Lückenschluss zwischen Fischbach und der ausgeschilderten Radroute durch den Wald nach Brunn beschäftigt. Es geht wieder dort weiter, wo ein schon 2009 gefasster Beschluss versandete: Bevorzugt wird eine Variante, bei der zunächst der Radweg auf der Südseite der LAU 13 (Richtung Birnthon) fortgeführt wird bis zu einer neuen Querungsmöglichkeit über die LAU13, die dann zum heute schon existierenden Weg zwischen den Vogelweihern führt.

Übrigens: Der ADFC hatte sich schon 1993 an einer Fahrraddemo für einen Radweg an der LAU 13 beteiligt. Übermäßig schnell geht es hier also nicht voran.

> Die offiziellen Unterlagen findet ihr hier
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 Planausschnitt Oppelner Straße
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Radwegverbreiterung an der Oppelner Straße

Der Zweirichtungsradweg auf der Westseite der Oppelner Straße (beim Frankeneinkaufszentrum) zwischen Trebnitzer Straße und Glatzer Straße wird saniert und auf 2,50 Meter verbreitert. Dafür fällt eine Autospur weg. Das war der dritte erfreuliche Beschluss des Verkehrsausschusses am 9. Dezember 2021. Die Kosten betragen allerdings 523.000 Euro, die voll aus dem Radwegebauetat kommen sollen.

> Mehr könnt Ihr hier lesen
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Warten auf Grünpfeile für Radverkehr

 

Seit 28. April 2020 sind in der Straßenverkehrsordnung (StVO) auch Grünpfeile vorgesehen, die sich ausschließlich an den Radverkehr wenden. Trotzdem ist dieses Schild in Nürnberg noch nicht im Einsatz. Zunächst wartete die Stadt auf die neue Verwaltungsvorschrift (VwV) zur StVO. Die wurde erst am 25. Juni 2021 im Bundesrat beraten und trat am 16. November in Kraft. Jetzt wartet die Stadt auf den Einführungserlass des Bayerischen Innenministeriums, der die VwV für die bayerischen Behörden zur Anwendung bringt. So langsam kann Radverkehrsförderung gehen.

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