Winterdienst für Radfahrer

Rechtzeitig zum Wintereinbruch hat der Servicebetrieb Öffentlicher Raum (SÖR) sein Winterdienstkonzept für Radfahrer veröffentlicht.

Darin ist ersichtlich, welche Wege im Stadtgebiet Nürnberg für Radfahrer geräumt werden sollen. Die Wege sind in drei Prioritätsstufen eingeteilt:

  • Stufe 1 (Farbe Rot) wird sofort geräumt,
  • Stufe 2 (Grün) direkt im Anschluss (möglichst noch am Tag des Schneefalls),
  • Stufe 3 (Blau) danach.

Der ADFC hat beim Winterdienstkonzept Vorschläge einbringen können, wenngleich auch nicht alle Vorschläge berücksichtigt wurden. Auch die Veröffentlichung des Winterdienstkonzepts hatte der ADFC angeregt, damit Radfahrer ihre täglichen Wege im Stadtgebiet bei Bedarf an den Räumplan anpassen können.

Sollte der Winterdienst nicht wie erhofft funktionieren, kann dies SÖR telefonisch unter 0911 / 231-7637 oder per Kontaktformular (http://www.nuernberg.de/internet/soer/kontakt.html) mitgeteilt werden.

Radwegeausbau im Pegnitzgrund in Laufamholz

Laut einer Pressemitteilung der Stadt Nürnberg baut der Servicebetrieb Öffentlicher Raum Nürnberg (Sör) nach den Herbstferien den Rüblander Uferweg im Pegnitztal zwischen Hammer und Malmsbach radgerecht aus. Der Weg wird als kombinierter Geh- und Radweg auf durchgehend drei Meter verbreitert.

Die Bauarbeiten beginnen am Montag, 5. November 2012. Sie dauern voraussichtlich rund 14 Tage. Während der Umbauarbeiten ist der Rüblander Uferweg komplett gesperrt. Die Umleitungsstrecken sollen rechtzeitig angekündigt werden.

Unterstützung für NorisBike

In einem Schreiben an die Stadtratsfraktionen haben wir darum gebeten, dem Fahrradverleihsystem NorisBike weiterhin eine Chance zu geben und die hierfür erforderliche Unterstützung seitens der Stadt, auch in finanzieller Hinsicht, zu bewilligen.

NorisBike ist erst seit gut einem Jahr am Start. Damit NorisBike erfolgreich ist, müssen Kunden gewonnen werden. Diese sollen auch aus dem Kreis derer kommen, die bisher mit dem Auto zu ihrem Arbeitsplatz nach Nürnberg gependelt sind, indem sie auf die Kombination von öffentlichen Verkehrsmitteln und Leihfahrrad umsteigen. Eine solche Verhaltensänderung erfolgt nicht von heute auf morgen; sie benötigt Zeit. Die jüngsten Erfolgsmeldungen (steigende Nutzerzahlen, Interesse von Firmen an Verleihstandorten) zeigen, dass das Potenzial für NorisBike noch lange nicht ausgeschöpft ist.

Zudem ist NorisBike Teil des öffentlichen Nahverkehrsangebots. Die Leihfahrräder stehen, wie Busse und Bahnen, jedem gegen Gebühr zur Verfügung. Während für NorisBike lt. Pressemeldungen ca. 125.000 EUR seitens der Stadt aufgewendet werden, beträgt das jährliche Defizit der VAG rund 65 Mio. EUR. Insofern wäre es auch nicht nachvollziehbar, wenn NorisBike die erforderliche Unterstützung seitens der Stadt verweigert würde.

Jens Ott, August 2012

Radroute zwischen Westpark und Höfen / Fürth muss erhalten werden

In einem weiteren Schreiben an die Stadtratsfraktionen haben wir darum gebeten, die Bemühungen der Stadt für den Erhalt der Geh-/ Radwegverbindung zwischen der Lenkersheimer Straße und dem Zuckermandelweg zu unterstützen.

Bereits im Jahr 2000 haben wir im Rahmen einer Fahrraddemo auf die Bedeutung dieser Verbindung hingewiesen und den Ausbau des bestehenden Trampelpfades unter der Bahnlinie gefordert. Daraufhin wurde im Oktober 2000 der Ausbau dieser Wegeverbindung im Verkehrsausschuss auch beschlossen.

Die aktuellen Planungen der DB, die Unterführung im Zuge der Realisierung des Güterverkehrstunnels zu schließen bzw. die Weigerung, sich bei einem Erhalt, finanziell zu beteiligen, halten wir für einen Schildbürgerstreich. Diese Wegeverbindung stellt nach einem erfolgten Ausbau eine attraktive Verbindung für Radfahrer abseits der Hauptverkehrsstraßen Leyher und Rothenburger Straße dar. Sie verbindet den Südwesten Nürnbergs über den Westpark mit Höfen und Fürth. Nicht ohne Grund ist sie auch im Flächennutzungsplan der Stadt Nürnberg als Freiraumverbindung planerisch festgehalten und wird auch bereits jetzt von vielen Radfahrern genutzt. 

Jens Ott, August 2012

Umlaufsperren am Alten Kanal

Am Alten Kanal wurden im Bereich der Brückkanäle über die Schwarzach bzw. den Gauchsbach Umlaufsperren und „Radfahrer absteigen“-Schilder errichtet.

In einem Schreiben an das Wasserwirtschaftsamt hat der ADFC Nürnberg gebeten, die Umlaufsperren zumindest so aufzustellen, dass Fahrräder mit Kinderanhänger problemlos passieren können.

Jens Ott, Juli 2012

Neubau der Bertolt-Brecht-Schule

In einem Schreiben an die Stadtratsfraktionen hat der ADFC Nürnberg gebeten, sich im Rahmen des geplanten Neubaus der Bertolt-Brecht-Schule für den Erhalt der bestehenden Geh- und Radwegeverbindung aus dem Bereich Annette-Kolb-Straße / Euckenweg zur Großen Straße einzusetzen. Anlass für unsere Bitte waren die bisherigen Planungen für einen Hotelbau an dieser Stelle. Diese Planungen haben die Existenz dieser wichtigen Geh- und Radwegeverbindung weitgehend ignoriert.

Jens Ott, Juli 2012

Unterstützung für Wegesanierung im Marienbergpark

Mai 2012

In einem Brief an die Stadtratsfraktionen hat der ADFC Nürnberg gebeten, das vorliegende Konzept des Servicebetriebs Öffentlicher Raum zur Wegesanierung im Marienbergpark zu unterstützen. Ein paar Tage davor wurden auch die hierzu gesammelten Unterschriften an den stellvertretenden Werkleiter, Herrn Ronald Höfler, übergeben.

Nun soll in Kürze, wie geplant, eine Nord-Süd-Verbindung durch den Park, von der Marienbergstraße zur Kilianstraße asphaltiert werden. Der ADFC hat in seinem Schreiben auf die vielen Vorteile einer asphaltierten Oberfläche verwiesen und die vor einigen Jahren erfolgte Asphaltierung im Pegnitztal Ost (zw. Gustav-Heinemann-Brücke und Flußstraße) in Erinnerung gerufen. Hier hat sich gezeigt, dass ein besserer Wegebelag zu höheren Nutzerzahlen führt und auch ein asphaltierter Weg sich in eine grüne Umgebung gut einfügt.

Jens Ott

Wegesanierung im Marienbergpark macht Sinn

Januar 2012

Der in Ost-West-Richtung verlaufende Weg durch den Marienbergpark vom Falknerweg (Ziegelstein) zur Sonnengartenstraße (Thon) ist Ende letzten Jahres mit einer asphaltierten Oberfläche versehen worden. Diese Maßnahme hat in der Öffentlichkeit viel Protest hervorgerufen. Vielfach wurde hierbei mit der Unverträglichkeit eines asphaltierten Weges in einem grünen Park argumentiert.

Abgesehen davon, dass es im Marienbergpark schon immer asphaltierte Wege gab, nutzen viele Menschen den Park mit unterschiedlichen Ansprüchen an den Wegebelag. Neben Spaziergängern nutzen viele Radfahrer auch auf dem Weg zur Arbeit diese Verbindung. Mit einer asphaltierten Oberfläche ist nun ein Wegebelag gewählt worden, der viele Vorteile bietet.

Gute Gründe

  • So ist der Weg jetzt in seiner vollen Breite nutzbar, was beim hohen Fußgänger- und Radfahreraufkommen auch dazu beiträgt, Konflikte zu vermeiden. Die bisherigen Schlaglöcher haben eher das Gegenteil bewirkt.

    Schlaglöcher vor der Sanierung (Foto: Martin Hanke)
  • Auch kann der Weg nun bei jeder Witterung genutzt werden, ohne sich mit Staub einzudecken oder mit Schlamm zu bespritzen.
  • Im Winter kann nun auf der glatten Wegeoberfläche besser Schnee geräumt werden.
  • Auch für Inline-Skater, Rollstuhlfahrer, Rollatoren oder Kinderwägen ist der Weg nun besser nutzbar.
  • Und nicht zuletzt spart die Stadt Geld beim Wegeunterhalt. Denn ein asphaltierter Belag muss weitaus seltener ausgebessert werden als der bisherige wassergebundene Belag.

In diesem Zusammenhang sei auch auf die vor wenigen Jahren im Pegnitztal-Ost (Johann-Soergel-Weg) erfolgte Asphaltierung verwiesen. Auch hier gab es teilweise Proteste. Doch die positiven Erfahrungen haben den Sinn dieser Maßnahme bestätigt. Der Marienbergpark bietet darüber hinaus noch viele weitere Wege, an deren Zustand sich nichts ändern wird.

Jens Ott

Winterdienst für Radfahrer

Januar 2012

Eigentlich ist es ein Meilenstein, den man gebührend feiern müsste: Es gibt einen Winterdienstplan für Radfahrer in Nürnberg! Jahrelang haben wir uns dafür engagiert, Briefe an Parteien und die Stadtverwaltung geschrieben und Pressemitteilungen veröffentlicht.

Nach unserer erneuten Kritik im Winter 2009 / 2010 hatte uns der Servicebetrieb Öffentlicher Raum (SÖR) zu einem Gespräch eingeladen. Nicht zuletzt aufgrund der steigenden Radfahrerzahlen auch im Winter hatte man die Notwendigkeit erkannt, die für Radfahrer wichtigen Wege von Eis und Schnee frei zu halten. Bereits im Sommer 2010 hatten wir SÖR dann unser Konzept für einen Winterdienst vorgelegt, das die für Radfahrer wichtigsten Wegebeziehungen beinhaltet und vor allem ein zusammenhängendes Netz darstellt. Für den Winter 2010 / 2011 konnte dieses Konzept seitens SÖR nicht mehr berücksichtigt werden.

 

Radweg im Winter 2009 / 2010 (Foto: Helmut Rösner)

Zusammenhängendes Netz

Im Oktober 2011 hat SÖR nun sein Winterdienstkonzept im Stadtrat vorgestellt, in dem erstmalig auch Radfahrer berücksichtigt werden: „Bei den Radwegen werden die bisher in den Dienststellenbereichen unterschiedlich behandelten Sicherungen stadtweit vereinheitlicht. Dabei wird künftig ein gesichertes Radwegenetz zur Verfügung gestellt. Maßgebend für die Sicherungseinstufung der Radwege sind die vom Verkehrsplanungsamt ermittelten Streckenbelastungszahlen. In Abstimmung mit dem Radverkehrsbeauftragten der Stadt Nürnberg und dem Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) wurden die Zählwerte der Sommermonate mit bekannten Anteilswerten auf die maßgebenden Wintermonate umgerechnet. Danach wurden folgende Prioritätseinteilungen vorgenommen: In Stufe 1 werden alle Radwege innerhalb der geschlossenen Ortslage gesichert, die in und an SÖR zugeordneten Grundstücksflächen verlaufen und als gemeinsame öffentliche Geh- und Radwege gewidmet sind. In Stufe 2 werden alle innerhalb der geschlossenen Ortslage verlaufenden eigenständigen verkehrswichtigen Radwege gesichert; in Stufe 3 dann die sonst noch wichtigen Nebenstrecken. Damit kann erstmals in Nürnberg ein mit durchgängigen Wegen gesichertes Radwegenetz in oberster Priorität in den Wintermonaten angeboten werden. Ein entsprechender Winterradwegeroutenplan wird für jeden Interessierten auf der Homepage des SÖR zur Ansicht bereitgestellt.“ (Auszug aus den Stadtratsunterlagen)

Bewährungsprobe steht aus

Und nun bleibt der Schnee aus (Stand Ende Dezember 2011) … Doch die Trauer hält sich zumindest in Bezug auf das Radfahren in Grenzen. Ob sich das städtische Winterdienstkonzept für Radfahrer in der Praxis bewährt, bleibt damit vorerst unbeantwortet. Leider ist SÖR von unserem Routenkonzept in einigen Punkten abgewichen. Die angebotenen Alternativstrecken sind aus unserer Sicht wenig geeignet. Auch, dass für durchgängige Strecken unterschiedliche Prioritäten vergeben wurden, bleibt schwer verständlich; ebenso wie die aus unserer Sicht zu geringen Räumbreiten bei von Fußgängern und Radfahrern stark genutzten Wegen. Und nicht zuletzt lag bis zum Redaktionsschluss der versprochene Winterradwegeroutenplan noch nicht vor. Dieser soll Anfang 2012 im Internet unter http://www.nuernberg.de/internet/soer/ veröffentlicht werden.

Insofern müssen die ersten Erfahrungen abgewartet werden. Dass überhaupt ein Winterdienstkonzept für Radfahrer in Nürnberg existiert, kann aber auf jeden Fall als Erfolg gewertet werden. Ein Erfolg, den sich der ADFC über viele Jahre hinweg mit seiner Beharrlichkeit hart erarbeitet hat.

Jens Ott

Viel Licht, aber auch viel Schatten: Dauerärgernis Baustellen!

Januar 2012

Blickt man auf das vergangene Jahr zurück, so kann man feststellen: Es hat sich einiges getan für Radfahrer in Nürnberg!

Mit NorisBike wurde ein öffentliches Fahrradverleihsystem installiert, das eine umweltfreundliche Mobilität in Nürnberg für weitere Nutzergruppen (Pendler, Touristen, Einheimische ohne Fahrradkeller im Haus, …) ermöglicht und hoffentlich auch Autofahrer zum Umsteigen auf Öffentliche Verkehrsmittel in Verbindung mit einem Leihfahrrad ermuntert. Des Weiteren gibt es erstmals ein Winterdienstkonzept für Radfahrer.

Auch wurden 2011 einige wichtige Verbesserungen im Radroutennetz umgesetzt. So wurde in der Mögeldorfer Hauptstraße das Radfahren entgegen der Einbahnrichtung durch die Anlage eines Radweges in Gegenrichtung ermöglicht. In der Erlanger Straße wurde noch im November die Lücke in stadteinwärtiger Richtung unter der Ringbahnbrücke geschlossen. Im Marienbergpark wurde die Oberfläche der wichtigen Ost-West-Querung endlich in einen gut befahrbaren Zustand versetzt. Und in der Königstraße wurde das Radfahren entgegen der Einbahnrichtung ermöglicht, so dass man nun besser die Altstadt in Richtung Hauptbahnhof verlassen kann. Das sind alles ADFC-Forderungen, die teilweise schon seit vielen Jahren bestanden!

Radweg Erlanger Straße (Foto: Jens Ott)Radweg Mögeldorfer Hauptstraße (Foto: Jens Ott)

Doch wer täglich mit dem Fahrrad in der Stadt unterwegs ist, weiß, dass noch einiges im Argen liegt.

Vor allem die Behandlung des Radverkehrs an Baustellen (z.B. Brücke Münchener Straße, Straba-Insel Hauptbahnhof, Pillenreuther Straße) und bei Veranstaltungen (Rock im Park, Stadtstrand auf der Insel Schütt) führt immer wieder zu Verärgerungen bei Radfahrern, wenn nicht sogar zu Gefährdungen.

Ein entsprechender Brief an Oberbürgermeister Dr. Maly im Juli 2011 wurde nur unbefriedigend beantwortet. Die Gefahr, dass durch diese Widrigkeiten im Radfahreralltag die positive Wirkung der ganzen schönen neuen Maßnahmen (s. oben) verpufft, wird offensichtlich nicht erkannt.

Auch dass durch bauliche Maßnahmen neue Gefahrenquellen geschaffen wurden (Neue Ausfahrt am Parkplatz Hauptbahnhof Nordseite, Fahrbahnverengung in der Pillenreuther Straße bei Einmündung Bogenstraße) stimmt nachdenklich. Auf die versprochene Realisierung von überdachten Abstellanlagen in der Altstadt haben wir vergeblich gewartet.

Pillenreuther Straße (Foto: Helmut Rösner) 

Hauptbahnhof Nordseite (Foto: Helmut Rösner)  

Es wird also auch weiterhin ADFC-Engagement erforderlich sein – trotz „Nürnberg steigt auf“. Aber es ist auch ein klarer Aufwärtstrend erkennbar – wegen „Nürnberg steigt auf.

Jens Ott

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